Mit 10 Jahren war es mein allergrößter Traum, eines Tages Schauspielerin zu werden, und richtig große
Geschichten zu erleben. Solche Geschichten, bei denen man das Buch noch eine ganze Weile in den Händen hält, obwohl das letzte Wort längst gelesen ist. Oder solche Geschichten, bei denen man sich den ganzen Abspann hindurch nicht zu bewegen traut, nur um den Film, der eben vorüber gezogen ist, noch weiter sehen zu können...oder seine Magie nur noch einen Moment länger walten zu lassen.
Mit 20 Jahren habe ich eine Schauspielausbildung am Max Reinhardt Seminar in einem liebevollen Jahrgang mit unglaublich inspirierenden
Menschen begonnen.
(Im Bild li. nach re. Anna Krestel, Silas Breiding, ich, Anna Lisa Grebe und Okan Cömert)
Nach den vier Jahren Achterbahnfahrt im Max Reinhardt Seminar, war ich verwirrt genug, meinen nächsten Schritt nicht wirklich zu überdenken.
(Um mich herum li. nach re. Anna Lisa Grebe, Saskia Klar, Marthe Lola Richter, Balint Toth, Eugen Knecht u. Anna Krestel)
Für meine Abschlussarbeit wage ich eine Schnapsidee von meiner Mama.
Ich verkörpere alleine sieben verschiedenen Rollen und spiele auf diese Weise mit Musikern an meiner Seite ein ganzes Musiktheaterwerk. Dabei breitet sich ein Spielfeld vor mir aus, dessen Horizont ich bis heute jage.
Ich bin freischaffend.
(Ein Projekt mit dem Haydn Orchester)
Ich erarbeite Bühnenspiele mit Konzertcharakter.
(Matthias Honeck an der Geige (der richtigen) und Ernst Weissensteiner am Kontrabass)
Musik
ist für mich
die Herznote einer jeden guten Geschichte.
Ich liebe es, in Geschichten einzutauchen.
Vom Schreiben zum Inszenieren zum Schauspielen zum Musizieren zum Herstellen meiner Requisiten und Kostüme...
Gemeinsam mit meiner Mama, eine sehr verspielte Hobby-Geigerin, habe ich mich heran getastet, wie man ein Konzert in eine dramatische Erzählung einbauen könnte.
Ich darf meine Mama (zu ihrer großen Freude) immer und überall inszenieren.
Ich habe das Glück, von meinem Umfeld, von fantastischen Musikerinnen und Musikern, mit absoluter Narrenfreiheit betraut zu werden, die ich zu genießen weiß.
Meine Familie hat mir von klein auf den Raum geschenkt, meinen Träumen nachgehen zu können.
(li. nach re. Kerstin Galler, Maren Galler, Richard Galler und Ines Galler-Guggenberger)
Ich ging wie immer sehr zielstrebig der Nase nach in der Hoffnung, dass der Weg mich findet, wenn ich ihn nicht finde. Und so fand ich mich auf märchenhaften Bühnen wieder. Ich spielte in Schlössern, Burgen, auf einer Alm und in zauberhaften Konzertsälen, wo ich nun bereits über sieben Jahre hinweg die Fäden spinnen durfte, konzertantes Musizieren klassischer Musik in ein Schauspiel hinein zu weben.